Hilfsprojekt Friedensdorf

Wenn wir uns heute in Deutschland verbrennen, dann stehen einige Spezialkliniken und viele spezialisierte Ärzte sofort zur Verfügung, um diesen Unfall sofort zu behandeln. Hierdurch können die Folgen einer Verbrennung sehr häufig sehr gut therapiert werden. Narben werden weich und stören nur wenig.

Anders sieht es in vielen anderen Ländern dieser Erde aus. Häufig genug ist gar keine Versorgungseinrichtung vorhanden oder diese ist so weit weg, dass der Weg zu weit scheint. Ein anderer Grund ist auch häufig, dass die betroffenen Familien für die medizinische Behandlung nicht aufkommen können. So kommt es, dass sehr häufig Verbrennungen komplett anders ausheilen als in Deutschland. Diese Unfälle werden nicht behandelt sondern heilen ohne Behandlung in einer starken Narbenplatte aus. Hierdurch kommt es zu so starken Narbenzügen, dass gerade bei Kindern die Gelenke in eine Zwangsposition hinein gezogen werden, oder Knochen anfangen schief weiter zu wachsen, da der Narbenzug zu starkt ist. Mit diesen Folgen können die betroffenen Kinder nicht mehr am normalen Leben teilnehmen. Sie werden nicht nur ausgegrenzt, sie sind auch nicht in der Lage später einem normalen Beruf nachzugehen oder ein normales Leben zu führen.

Verschiedene Organisationen sichten Kinder mit Narben und Verbrennungen in Kriesengebieten und organisieren einen Transport nach Deutschland um sie hier behandeln zu lassen. Dr. Mamarvar arbeitet seit dem Jahr 2013 eng mit der Organisation Friedensdorf International e.V. zusammen. Dieses ist ein Projekt, welches bereits sein Vorgänger in der damaligen Klinik in Bassum etabliert hatte und welches nun fortgeführt wurde. Hierbei wurden jedes Jahr mehrere Kinder zur ehrenamtlichen Behandlung übernommen und operiert.
Nach seinem Ausscheiden aus der Klinik in Bassum baute das Friedensdorf einen eigenen Operationssaal, sodass Dr. Mamarvar seit 2022 mehrmals mit Dr. Grieb zusammen nach Dinslaken fuhr und in dieser OP-Einrichtung Kinder ehrenamtlich operierte. Hierbei wurden Verbrennungsnarben am gesamten Körper korrigiert, sodass den Kindern die Möglichkeit auf ein normaleres Leben mit weniger Einschränkungen gegeben werden konnte.

Aktuell führt Dr. Mamarvar solche Hilfseingriffe auch in der Praxisklinik durch. Die hierbei helfenden Mitarbeiter führen diese Eingriffe alle außerhalb ihrer Arbeitszeit durch und engagieren sich sehr bei der Betreuung der kleinen Patienten.